Geschäftliche Mails bitte an Ingrid Nienhaus-Venhoff Nienhaus_59@gmx.de
Urkundlich nachgewiesen ist die Gastwirtschaft Köster erstmalig im Jahr 1752 - und somit eine der ältesten durchgehend in einer Familie betriebenen münsterländer Gastwirtschaften. Wahrscheinlich war sie aber schon viel länger in Familienbesitz. Nachweisbar ist das nicht mehr, denn beim Brand 1949 (sh. unten) wurden viele alte Urkunden vernichtet.
Warum Köster?
Bis 1835 wurde die Gaststätte, Kolonialwarenhandlung und Landwirtschaft von Bernardus Henricus Köster bewirtschaftet. Seine Ehe blieb kinderlos. Um das Erbe als freies Colonat (= Ansiedlung) zu erhalten übergab er das Anwesen dem Sohn seines Vettern aus Erle-Westrich, dem Ackerknecht Gerhard Nienhaus vom Näinhuus-Hoff (heute Krampe in der Westrich)
Der Name Köster blieb im Volksmund freilich erhalten, Alt-Rhader gehen bis heute no Köster wenn sie gemütlich einen Trinken gehen.
Schon im 18. und 19. Jahrhundert taucht die Gaststube immer wieder in Urkunden und Aufzeichnungen auf: Der Graf von Merveldt auf Schloß Lembeck z. B. gebot dem Schildwirt to Roo anläßlich des Schützenfestes 1752 den Ausschank des Bieres zu limitieren, der Arbeitseifer seiner Untertanen könne ansonsten Schaden nehmen. Auf diese Urkunde bezieht sich auch der Rhader Schützenverein bei seiner Altersdatierung.
Heiratswetten wurden bei Kösters begossen (1795), Bier wurde im alten Brauhaus (1953 abgebrochen) im Ostteil des Hofes gebraut und von alters her wurde vor und nach dem sonntäglichen Hochamt Schnaps und Bier getrunken. Manchmal – zu des jeweiligen Pastors Leidwesen – auch während des Hochamtes an der Theke...
Im Jahre 1949 brannte der gesamte Komplex leider fast vollständig nieder. Auch viele Urkunden aus vergangener Zeit, darunter auch Urkunden des Rhader Schützenvereines, wurden dabei ein Raub der Flammen.
Zu den jeweiligen Wirten und der Familie Nienhaus-Köster mehr unter Familienchronik.
Foto: Die Gaststätte Nienhaus im Jahre 2003
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Autor: root -- 06.11.2024; 09:48:23 Uhr
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