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Zeitleiste Oberkrüchten

Zusammenstellung: Bernd Nienhaus

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950 – 1000 Gründung des Dorfes (gem. archäol. Befund von 1948) am historischen Salzweg Venlo – Birgelen
1304, 30. April – erstmalige urkundliche Erwähnung Oberkrüchtens (Overcruch)
1400 – erstmalige Erwähnung als eigene Pfarrei der dritten Kategorie im Dekanat Wassenberg / Bistum Lüttich . - 4 Höfe (Bylandthof, Schleekerhof, Kleverhof und Hötterhof de Hött ) und die Kirche bilden das Dorf
1549 – Adrian von Bylandt wird mit dem Hof unmittelbar neben der Kirche belehnt, letzter Besitzer Peter van Dousborgh, Herrenhaus 1944 durch Bomben zerstört
1559 – Zugehörigkeit zum Bistum Roermond, kurz darauf Wechsel zum Dekanat Erkelenz
1567 – Oberkrüchten erscheint auf der in Antwerpen gedruckten Niederrhein-Karte
1608 – erstmalige Erwähnung der Sankt-Agatha Schützenbruderschaft
1654 – Errichtung eines Pfarrhauses
1667, 20. April – erster Nachweis über schulische Aktivitäten in Oberkrüchten
1673 – ein Großfeuer zerstört fünf Häuser und vier Scheunen
1675, 28. Juno – Plünderung durch luxemburgische und lothringische Soldateska, Kirche und viele Häuser brennen völlig aus, aus der Kirche kann nur der Marienaltar gerettet werden.
1678, 6. Januar – Französische Soldaten schleppen Einwohner und Pferde fort und brennen einige Häuser ab
1678 – Glocken für die Kirche
1680 – Kirchenneubau wird an Sankt Martin (11.11.) eingesegnet
1698 – datiertes Weihwassergefäß in der Kirche
1713 – Verbleib bei den spanischen Niederlanden
1749 – Monstranzschenkung an die Kirche durch Peter van Dousborgh
1774 – Orgelinstallierung in der Kirche
1779 – Mitgliederliste der St. Agatha Schützenbruderschaft benennt 91 Schützenbrüder sowie Hauptmann und Fähnrich
1784 – Oberkrüchten hat 612 Einwohner (Oberkrüchten, Boscherhausen und das damals dazu zählende Steinkenrath)
1794 – Oberkrüchten unter französischer Oberhoheit - bis 1813
1797 – erste Kevelaerwallfahrt
1801 – Oberkrüchten wird Teil des Departements Niedermaas und kommt wieder zum Bistum Lüttich
1811 – Anschaffung eines neuen Schützensilbers
1815 – Oberkrüchten fällt an Preußen (Folge des Wiener Kongresses)
1816 – Schulpflichtige Kinder 89, davon gehen lt. Pfarrarchiv allenfalls lediglich die Hälfte tatsächlich zur Schule (noch keine Schulpflicht)
1819 – Einbringung der ältesten noch in der Kirche befindlichen Glocke (fis)
1820 – Errichtung des Forsthauses Ritz in der Rodung der Dünenlandschaft (Ritzrode) ca 2 km südlich des Dorfes durch Peter Wilhelm Ritz, hoher Regierungsbeamter in Aachen
1820 – Abriß des Schulsaals in der Nähe der Kirche und Neubau eines Schulhauses für 100 Kinder und eine Lehrerwohnung, in Gebrauch bis 1877
1826 – Oberkrüchten hat 752 Einwohner, davon 118 in Steinkenrath
1826 – erstmalige Erwähnung des Kirchenchores Cäcilia
1827 – erstmalige Erwähnung von Feuerwehrleuten in Oberkrüchten, noch unorganisiert
1846 – großzügige Stiftung des Peter van Dousborgh zu Gunsten der Kirche und der Armen Oberkrüchtens
1856 – Matthias-Bruderschaft als Wallfahrtsbruderschaft nach Trier gegründet
1864 – Schule: erstmalig wird ein ausgebildeter Lehrer eingestellt
1869 – Errichtung der Vikarie (heute Pfarrheim)
1877 – Errichtung eines neuen Schulgebäudes
1889, 29. Juli - Schriftsteller Karl Otten in Oberkrüchten geboren, (+20.3.1963 in Locarno)
1881 – der Oberkrüchtener Meinweg (Deutsches Eck) wird besiedelt, erster Siedler Nicolaus Kloas Houben, danach weitere vier Siedler.
um 1900 – Oberkrüchten hat 10 Gastwirtschaften
1901 – Oberkrüchten, Steinkenrath und Boscherhausen haben 671 Einwohner
1901 – Errichtung des Westturmes der Kirche
1902, 17. August – Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Oberkrüchten, 35 aktive Mitglieder
1911 – Waldbrand vernichtet einen Großteil des Eichen- und Buchenbestandes zwischen Oberkrüchten und Herkenbosch
1913, 10. April – Gründung der JÜNGLINGS-KONGEGRATION
1917 – Abgabe der beiden größten Glocken an die Heeresverwaltung zwecks Umschmiedung zu Granatringen
1918 – Trommler- und Pfeiferkorps BRÜDERLICHKEIT gegründet
1919 – MGV-FROHSINN gegründet
1920 - Eine 15jährige Schmugglerin wird in der Nähe des Forsthauses Ritzrode nachts von Zöllnern erschossen
1925 - Eine neue Orgel für St. Agatha
1939, 1. April – Kreuze müssen aus den Schulen entfernt werden, Umbenennung der katholischen Schule in eine Deutsche Schule (Gemeinschaftsschule), das Schulgebet wird untersagt
1939, 24. August – Grenzschutztruppen rücken in Oberkrüchten ein und besetzen die Grenze
1941, 31. August – kurz vor Mitternacht stürzt ein von Nachtjägern abgeschossener britischer Bomber auf Oberkrüchten ab, mehrere Tote (Christian und Katharina Anderstiegen geb. Meyers, die Kinder Maria-Elisabeth und Helga)
1942 – Abgabe der Gaulard-Glocke, sie konnte nach Ende des Krieges heimgeholt werden
1943, 17. Juno – ein britischer Bomber stürzt auf den Lamertzweg, 10 Todesopfer unter der Oberkrüchtener Bevölkerung. Zerstört werden die Häuser von Wilhelm Cloudt  und Paul Hummen.
1944, 7. Januar – Bombenabwurf auf Oberkrüchten, Dousberghsches Haus zerstört, sechs Tote, u. a. Katharina und Margarete Smets
1944, September/November – Evakuierung eines großen Teils der Bevölkerung nach Borghorst (Münsterland), Lindhorst, Steinhude und ins Amt Rahden (Weserbergland) sowie nach Authausen/Sachsen
1944, September bis 1945 November – die Oberkrüchtener Schule ist geschlossen, es findet kein Unterricht statt
1945, 1. März – vormittags - Pfarrer Suitbertus Schmitz (Oberkrüchten) wird während eines Versehganges von aus Richtung Arsbeck anrückenden alliierten Truppen unter MG-Beschuss genommen und verblutet.
1945, 1. März - Kriegsende für Oberkrüchten und Niederkrüchten, britische Besatzung beginnt
1949 – Musikverein FREI-WEG gegründet
1951 – erster Traktor in Oberkrüchten
1952 – Verkauf des letzten Ochsen
1954 - Januar – Einweihung des neuen Schulgebäudes, erweitert und umgebaut 1996/97
1954 - Inbetriebnahme der Flugplatz-Eisenbahn durch den Oberkrüchtener Meinweg
1959 – DJK Oberkrüchten gegründet
1963 – Einweihung des neuen Sportplatzes
1966 – Kirche wird renoviert und umgebaut
1973 – MGV-Frohsinn nicht mehr aktiv
1975, 15. Juno – Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses
1984, 5. August – Einweihung des neuen Pfarrheimes in der alten Vikarie
1994 – Auflösung des Trommler- und Pfeiferkorps
1994 - Eröffnung der Kindertagesstätte (KiTa) "Pusteblume"
1995 – Kirchenchor Cäcilia nicht mehr aktiv
1997 – letzte Spätkirmes, ab 1998 nur noch Schützenfest im Mai
1998 - Gaststätte Geschw. Wynands schließt, keine Gaststätte mehr in Oberkrüchten
2006 - Eröffnung des DJK-Vereinsheims am Sportplatz
2008 - Rückbau der Flugplatz-Eisenbahn durch den Oberkrüchtener Meinweg
2011 - Reparatur der Orgel in St. Agatha - Bericht
2012 - Rat beschließt das Ende der Grundschule Oberkrüchten
2020 - Schützenfest fällt erstmalig seit 1950 aus (Corona-Krise)
2020 - 4 Riesen-Windräder (Höhe 210 m) werden westlich des Dorfes installiert
2020 - 4 Ein Großbrand vernichtet ca. 200 ha Heidefläche im Meinweg und wütet 4 Tage. 1.300 Feuerwehrleute aus NL und NRW im Einsatz.  
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Quellen:
eigene Recherchen
Joe Labonde: - Aus der Geschichte eines niederrheinischen Dorfes (2000)
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Autor: root -- 17.10.2022; 11:39:59 Uhr

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