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Nachwort

Unser hektisches, ruhelos erscheinendes Leben am Ausgang des 20. Jahrhunderts läßt uns vielfach den Bezug zur Vergangenheit, zur Geschichte, vor allem zu unserer eigenen, ureigenen Geschichte vermissen. Diese Versäumnisse werden uns besonders schmerzhaft bei Beerdigungen lieber Verstorbener bewußt, wo die Sachzwänge des Lebens oftmals sogar eine Teilnahme verhindern. Immer wieder hört man aus der Verwandtschaft die Aussage: "Warum treffen wir uns eigentlich nur zu solch traurigen, endgültigen Anlässen? Kann man das nicht auch zu besseren Gelegenheiten?" M a n k a n n ! 

Erstmalig trafen sich die Nachfahren unseres Ahnherrn Heinrich Johann Nienhaus (1846 - 1916) im April 1981 im Stammhaus Nienhaus-Köster", jetzt Gaststätte Nienhaus-Vennhoff. Organisiert durch Berni, Heinz und Bernhard Nienhaus (Verfasser dieser Zeilen) kamen ungefähr 75% der noch leben-den Nachkommen dieses Ahnherren zu einem fröhlichen, informativen und manchmal sentimentalen Treffen. Der Wunsch nach mehr Information, nach Erfahrungsaustausch, ja nach einer Familienchronik wurde an diesem Tage erstmalig von mehreren Seiten geäußert - zur Realisierung drängte es jedoch niemanden

. Auch der Verfasser scheute lange den enormen Aufwand: Quellenstudium, unzählige Telefongespräche, Erlernen der altdeutschen Schrift, Entwerfen, Formulie-ren, Verwerfen, wieder neu Formulieren, in die richtige Form bringen und vieles mehr. Doch - einmal angefangen schrieb es sich wie von selbst - und machte Spaß. Der Verfasser hat sich seit frühester Jugend intensiv mit der Historie unserer engeren Heimat beschäftigt. Ebenso interessant waren für ihn die Erzählungen der alten Leute, vor allem der Gäste in der Gaststube bei "Köster". Da der Verfasser einen großen Teil seiner Jugend bei Köster verbrachte, ergaben sich immer wieder Gelegenheiten den oftmals spannenden Erzählungen und "Dönekes" von Johann Punsmann (Punsmanns Jans), Josef Gülker (Bresters Jopp), Hermann Kuhlmann (Hoss "Hor-stick" Hermann), Johann Stroick, Bernhard Wensing (Geskes) und vielen anderen zu lauschen. Erzählt wurde da von lange zurückliegenden Zeiten (z. B. von "Bangen Tagen"), vom Hörensagen der eigenen Vorfahren ("ut de Franzosentied") , von Erlebnissen aus dem ersten Weltkrieg ("inne Karpaten", "vör Verdöng" (Verdun), von Kanadiern die sich später als Wildschweine herausstellten ("met sunne langen Schnuten"), von Kautabak und Stumpen und so weiter. Viele dieser "Dönkes" wurden vom Verfasser schon damals stichwortartig aufgezeichnet, eigentlich ohne bestimmtes Ziel. Diese Notizen erweisen sich heute als wahre Fundgruben. Dazu kommt eine umfangreiche, im Laufe der Jahrzehnte angesammelte Literatur. (Sh. auch unter Quellen). 

Besonders hilfreich waren die Erzählungen von Antonia Windbrake ("Jens Toni"). Toni war in der Zeit vor dem ersten Weltkrieg als Hausmädchen bei Nienhaus-Köster in Kost. Ihr verdanke ich viele Erkenntnisse zum Alltag auf dem damaligen Kösters-Hof. Konkreter Anlaß für den Start in die Ausarbeitung einer Familienchronik (zunächst nur im Entwurf) war der 70. Geburtstag von Elisabeth Nienhaus, der Mutter des Verfassers. Nicht zuletzt durch ihre Erzählungen und genaue Kenntnis der Familienzusammenhänge und Beantwortung vieler Fragen wurde der Stein ins Rollen gebracht, ohne daß sie von der dahinterstehenden Absicht wußte. Dem geneigten Leser liegt nunmehr eine erste - noch unvollständige, fehlerhafte und ergänzungsbedürftige - Fassung der Familienchronik vor. Sie soll vor allem zur Beschäftigung mit der eigenen Vergangenheit anregen! Ich bedanke mich bei: 

1. Herrn Pastor Barlage, Erle, für die verständnisvolle Hilfsbereitschaft beim Quellenstudium (Kirchenbücher Erle).

 2. Meiner Mutter Elisabeth Nienhaus, ohne ihr phänomenales Gedächtnis für Geburtsdaten und Ereignisse wäre ich nicht so weit gekommen.

 3. Franz Krampe-Nienhaus, Erle, für seine engagierte Mithilfe, insbesondere für die Nachforschungen zum Stamm Elisabeth Nienhaus-Krampe

 4. Antonia Windbrake ("Jens Toni") und 

5. Heinz Nienhaus für viele Anregungen und Informationen

.6. Hermine Dinkel ("Küper Hermine") für Informationen und Tips aus dem Nachfolgestamm Josefine Nienhaus-Küper-Wiefhoff 

7. Brigitte Maicher geb. Hericks, Fredericton, New Brunswick, Canada

 8. Anne und Klaus Dietrich, Dorsten für die moralische und zupackende Unterstützung

 9. Meiner Familie, insbesondere meiner Frau Dagmar für die Engelsgeduld, wenn ich nächtelang nicht aus dem Kellerbüro vom Computer wegkam. 

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Autor: root -- 01.08.2006; 15:46:40 Uhr

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